Der Heidelberger Schützenverein 1490 beim 150jährigen Jubiläum des Deutschen Schützenbudes in Gotha 08 – 10. Juli 2011


Eine Abordnung von insgesamt 16 Personen machte sich in den frühen Morgenstunden auf um rechtzeitig bei der Eröffnung des Schützentages in Gotha dabei zu sein.

Nachdem im idyllischen Luftkurort Georgenthal nahe Gotha Quartier genommen war und die Schützen und ihre Frauen sich mit deftiger thüringischer Kost gestärkt hatten, gings in flotter Fahrt dem großen Spektakel entgegen.

Auf dem herrlichen Marktplatz der romantischen Stadt versammelten sich Schützen in ihren Uniformen aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands um der Eröffnung des Schützentages beizuwohnen. Das farbenfrohe Bild wurde noch unterstrichen durch die Abordnungen der einzelnen Landesverbände, die mit ihren Fahnen die am Marktplatz aufgebaute Bühne umrahmten, auf welcher sich der Bürgermeister und Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht zur Begrüßungsansprache eingefunden hatten. 

Bayrische Böllerschützen eröffneten vom Kirchturm der nahen Stadtkirche aus den Deutsche Schützentag 2011 mit einem überwältigenden Salut. Nach den Begrüßungsworten der politischen Prominenz marschierten die Schützen durch Gothas Altstadt zum nahen Festgelände – ein farbenprächtiges und stolzes Bild, das vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Das große Festgelände umfasste neben der historischen Stadthalle, in welcher der Deutsche Schützenbund 1861 gegründet worden war, die weitreichenden Anlagen der Gothaer Schützengesellschaft mit Schießständen, Kanonenbiwak und einem Festzelt – für Kurzweil war also bestens gesorgt.

Am Samstag Morgen stand für die Heidelberger Schützen die Besichtigung des nahe gelegenen Weimars auf dem Programm. Eine Stadtführerin sorgte für die notwendigen Informationen, ein anschließender Besuch der erst kürzlich nach schwerem Brandschaden wieder restaurierten fürstlichen Bibliothek mit ihren einzigartigen Kulturschätzen rundete das Besichtigungsprogramm ab. 

In bester Laune warfen sich die Heidelbergerer danach wieder in ihre Uniform und zogen nach Gotha. Dort stand die Ehrung unseres Meisterschützen und Weltmeisters Werner Welsch durch den Deutschen Schützenbund auf dem Programm – und außerdem noch am Abend der große Schützenball in der Stadthalle. Dort war es aber ziemlich eng und heiß – also zog man um ins Freie und fand schließlich in der Nähe ein uriges Restaurant mit einem noch urigeren Wirt. Der Abend war also gerettet und die Stimmung bestens.

Am Sonntag schließlich folgte der Besuch einiger Industriedenkmäler der näheren Umgebung – darunter eine Dampfmaschine mit 12.000 PS (!) aus dem Jahre 1922. Und dann führte uns der Weg nach Suhl, der Stadt mit der bedeutendsten Büchsenmachertradition Deutschlands. Im Suhler Waffenmuseum konnten (Schusswaffen-)Preziosen aller Konvenienz besichtigt werden; die bemerkenswerte Sammlung veranschaulichte im historischen Abriss sowohl die technische Entwicklung der Schußwaffen als auch den hohen künstlerischen Rang, mit dem die Büchsenmacher ihre handgearbeiteten Einzelstücke bearbeiteten.

Nach soviel Kultur durfte natürlich als Abschluss eine kräftige Stärkung nicht fehlen. Also besuchten die Heidelberger Schützen ein historisches Suhler Gasthaus und stärkten sich für die weite Rückfahrt.

Fazit: Es war ein herrlicher Ausflug in bester Stimmung mit vielen Eindrücken, Gesprächen und Spaß. Das machen wir wieder – es gibt noch viel zu sehen, da soll sich der Vergnügungswart mal anstrengen!